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Fotografische Erkundungstour durch das Berufsleben

2020-03-10 07:27
von Oliver Plohnke
Presse, News
Fotografische Erkundungstour durch das Berufsleben

AUSSTELLUNG - Inszenierte Fotografien von Schülern der BBS bei der Landessparkasse zu Oldenburg

Fotografische Erkundungstour durch das Berufsleben

Von Christian Quapp BAD ZWISCHENAHN. Den richtigen Beruf zu finden, ist für alle jungen Menschen eine Herausforderung – um so mehr, wenn sie erst seit Kurzem in Deutschland sind und die Sprache noch nicht vollständig beherrschen.

An diese Jugendlichen richtete sich das neueste Projekt des Oldenburger Vereins Social Land Art Projekt (SLAP).

14 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren aus Saudi Arabien, Syrien, Albanien, Niger, Belgien, dem Irak und der Türkei beschäftigten sich mit dem Medium Inszenierte Fotografie. Sie alle lernen in den Sprachförderklassen der Berufsbildenden Schulen Ammerland. Unter dem Titel „Besuch in der Zukunft – Willkommen an meinem Arbeitsplatz“ erkundeten sie mit Künstlerin Bonnie Bartusch zunächst die technischen und darstellenden Möglichkeiten der Inszenierten Fotografie. Später ging es in Betriebe in der Umgebung der BBS, um Informationen über die unterschiedlichen Berufe zu sammeln und ein Konzept für die Inszenierung zu erstellen. Zeichnungen für die Ausgestaltung der Inszenierungen wurden gefertigt, Statisten gefunden und Requisiten ausgewählt.

In Ausbildungsstätten wie einer Kfz-Werkstatt, einem Kosmetikinstitut, einer Apotheke, einem Friseursalon, einem Elektronik-Fachgeschäft und einer Physiologischen Praxis gestalteten die Jugendliche insgesamt 14 inszenierten Fotografien. Die sind seit Freitag in den Räumen der Landessparkasse zu Oldenburg an der Peterstraße 28 zu sehen. „Bis wir die großen Bilder auspacken konnten, war es ein langer Weg“, sagte Bartusch. Und der hat sich nicht nur künstlerisch gelohnt: Für zwei der 14 Jugendlichen ist aus dem Fotoprojekt ein Praktikum in den Zwischenahner Betrieben geworden. „Und manchmal ist es auch schon gut, zu erkennen, dass die eigene Vorstellung von einem Beruf und die Realität sehr unterschiedlich sind“, sagte BBS-Leiterin Wilma Eberlei nach der Eröffnung.

Edda Akkermann, Vorsitzende des Vereins, erinnerte während der Eröffnung daran, dass Projekte wie dieses ohne Unterstützer nicht möglich wären. Neben der LzO, die ihre Räume für die Ausstellung zur Verfügung stellte, waren das vor allem die Zwischenahner Betriebe, die ihre Türen für die Jugendlichen öffneten. Aber auch die Erwin-Roeske-Stiftung, die Schlömer-Stiftung für Lebenshilfe in Oldenburg und die Oldenburgische Landschaft hätten als Sponsoren das Projekt erst ermöglicht.

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