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Hochschulinformationstag an den BBS Ammerland

2022-11-14 16:34
von Oliver Plohnke
Presse, News
Hochschulinformationstag an den BBS Ammerland – Das sagen Abschlussschüler

Wie Schüler ihre Zukunft planen

Hochschulinformationstag an den BBS Ammerland – Das sagen Abschlussschüler

AMMERLAND/ROSTRUP. (jmh) Wie geht es eigentlich nach der Schule weiter? Eine Frage, die sich Schüler in Abschlussklassen stellen. Studium, Ausbildung oder Freiwilligendienst – die Optionen sind vielfältig. Einen Eindruck, welche Möglichkeiten ihnen offen stehen, haben die Schüler der Berufsbildenden Schulen Ammerland (BBS) beim Hochschulinformationstag bekommen. Dort stellten sich verschiedene Universitäten und Arbeitgeber, die ein duales Studium anbieten, vor.

Der Kriseneinfluss

Wie schwer ist es, eine richtungsweisende Lebensentscheidung in Krisenzeiten zu treffen? Darüber sprach die NWZ mit einigen Schülerinnen und Schülern. Maylin Lühring, Marie Klostermann und Jule Frey besuchen die 13. Klasse am Beruflichen Gymnasium Gesundheit. Das bedeutet, sie werden im nächsten Jahr Abitur machen. Trotz der Ausrichtung ihrer Schulform auf das Thema Gesundheit, kommen Berufe in dieser Branche nicht unbedingt für sie infrage. Schlechte Bezahlung in einem wichtigen Job wie zum Beispiel der Pflege, die Diskussionen, die es immer wieder gibt, bekommen sie mit. „Vielleicht ist das ein Grund, gar nicht in die Gesundheitsbranche zu gehen“, sagt Maylin Lühring. Ansonsten achten die Schülerinnen bei der Berufs- oder Studienwahl vor allem darauf, etwas zu finden, was ihnen Spaß macht und wo sie sich wohlfühlen, sagen sie übereinstimmend. Interessant fanden sie den Infostand der Hanze Universität aus Groningen.

Von dem Stand der Bundeswehr angetan war Ali-Haydan Basgürboga. Er besucht die 11. Klasse der Fachoberschule Wirtschaft, wird im Jahr 2024 voraussichtlich die Fachhochschulreife erlangen. Im aktuellen Schuljahr muss er an drei Tagen in der Woche ein Praktikum absolvieren, dafür hat er eine Firma in Oldenburg gefunden. Hier habe die Krisensituation jedoch Einfluss genommen, erinnert er sich. Durch die Pandemie wurde es schwer, eine geeignete Stelle zu finden. Viele Unternehmen verzichteten aufgrund der unsicheren Lage auf Praktikanten. Der Krieg, die Energiekrise oder auch der Klimawandel beschäftigen ihn in seinen Zukunftsplänen derzeit aber noch nicht, wie er sagt. Er strebe später einen Job im Büro an, genaue Gedanken habe er sich aber noch nicht gemacht.

Planänderung?

Etwas weiter ist da Yunus Aktas. Ihn beschäftigen die Krisenzeiten schon, wie er sagt. Im nächsten Jahr macht er voraussichtlich seine Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft. „Man überlegt schon, ob man etwas weiter wegzieht, um zu studieren“, sagt er. Doch die gestiegenen Gas- und Strompreise seien eine starke Belastung. „Das schreckt ab“, sagt er. Er gehe davon aus, dass er zunächst arbeiten werde. Hier hat die aktuelle Lage also bereits Einfluss genommen. Seinem Klassenkameraden Josef Gume geht es ähnlich. Er merke es bereits jetzt, weil er schon alleine wohne, sagt er. Er hoffe darauf, einen Job in der Nähe zu finden. Denn auch die Benzinpreise seien eine große Belastung, weitere Strecken wolle er deshalb nicht täglich fahren müssen. Für alle Schüler im Vordergrund steht aber der Schlussspurt in der Schule.

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