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Verabschiedung der Schulleiterin Wilma Eberlei

2022-07-16 11:00
von Oliver Plohnke
Presse, News
Verabschiedung Wilma Eberlei geht nach fast zwölf Jahren an der BBS Ammerland in Ruhestand

Von der Hotelkauffrau zur Schulleiterin

Verabschiedung Wilma Eberlei geht nach fast zwölf Jahren an der BBS Ammerland in Ruhestand

AMMERLAND/ROSTRUP. (LR) Unter großer Beteiligung ist die Leiterin der Berufsbildenden Schulen (BBS) Ammerland Wilma Eberlei in den Ruhestand verabschiedet worden. In dem vom stellvertretenden Schulleiter Johannes Robke moderierten Festakt wurde ihre Arbeit gewürdigt, eingerahmt durch Musikstücke, die von der jungen Sängerin Ida Grotke gesungen wurden.

Start als Kauffrau

Nicola Meyer-Stürze vom regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück stellte den Ausbildungsweg der scheidenden Oberstudiendirektorin vor. Eberlei wechselte vor 11,5 Jahren an die BBS Ammerland - „ihre“ Schule – nach einer Ausbildung zur Hotelkauffrau auf der Insel Borkum, einer Berufstätigkeit im Hotel Voss in Westerstede, einem Studium für das Berufsschullehramt an der Universität in Oldenburg und einer Tätigkeit als Lehrerin, Teamleiterin, Koordinatorin und Stellvertretende Schulleitung in Papenburg. „Sie haben die Berufsbildenden Schulen ruhig und sicher durch eine sich immer rascher wandelnde und weiter verästelnde Bildungslandschaft gesteuert, ihr ein überzeugendes Profil verliehen und sie damit zukunftsfähig gemacht. Allein in Ihrer Amtszeit konnten die BBS Ammerland ihre Schülerzahlen von 3 300 auf 3 700 erhöhen und die Anzahl der Klassen von 162 auf 185 Klassen deutlich steigern“, so die Dezernentin. Als Sprecherin des sogenannten „Borkum-Kreises“ – einer Arbeitsgemeinschaft der Schulleiterinnen und Schulleiter der Region Weser-Ems-Nord und Ostfriesland – sei die Oberstudiendirektorin zudem überregional ausgezeichnet vernetzt.

Herausforderungen

„Sie haben die BBS Ammerland als regionales Kompetenzzentrum der beruflichen Bildung etabliert“, würdigte auch Landrätin Karin Harms die Verdienste der Schulleiterin. „Dabei hatten Sie vor allem in den letzten Jahren als Schulleiterin Herausforderungen zu meistern, an die während Ihres Studiums wohl noch keiner im Traum dachte. Dazu gehörte beispielsweise die Digitalisierung der Schule, die auch Fachleute eine ‚Großbaustelle‘ nennen. Unsere Berufsbildenden Schulen hatten das sehr früh klar vor Augen – und das glücklicherweise lange vor Corona. Stichworte sind Robotik, CNC-Fräsmaschine, Schweißroboter oder DigitalHome, all das wurde auch dank Ihrer klaren Zielvorstellungen umgesetzt und ist umso wichtiger, als viele Ausbildungsbetriebe Vergleichbares bis jetzt weder fachlich noch didaktisch bieten können“, hob Harms hervor. Durch das Engagement ihrer Schulleiterin seien die BBS Ammerland ein begehrter Arbeitsort und vom überall grassierenden Fachkräftemangel kaum betroffen. Oberstudiendirektor Ralf Thiele, Schulleiter der BBS Varel, der nun die Rolle des Sprechers für den „Borkum-Kreis“ übernimmt, würdigte ihr Engagement. Studienrat Uwe Behrens lobte in seiner Rede als Vorsitzender des Personalrats der BBS Ammerland die Freundlichkeit und Fairness im Umgang.

Erfolg dank Kollegium

In ihrem eigenen Rückblick dankte Eberlei für alle ihr zugeschriebenen positiven Dinge, schränkte aber ein, dass insbesondere die Erfolge und Entwicklung der BBS Ammerland in den Jahren unter ihrer Leitung ganz wesentlich Erfolge des Kollegiums seien: „Das haben Sie gemacht – nicht ich“ betonte sie anhand mehrerer Beispiele. Sie hob ausdrücklich hervor, dass ihr der Aufstieg zu Leiterin dieser großen Schule - aus einer Arbeiterfamilie stammend – möglich gemacht wurde durch die Impulse einer Grundschullehrerin. So komme es also ganz wesentlich auf die Lehrkräfte an, Kindern und Jugendlichen Mut zu machen und Chancen aufzuzeigen. Abschließend warb sie darum, mehr Frauen für Leitungspositionen zu gewinnen: „An unserer BBS ist es gelungen, das Schulleitungsteams paritätisch zu besetzen ohne jede Quote und das tut der Schule gut!“

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