Virtuelle Promillefahrt für BBS-Schüler
PRÄVENTIONSPROJEKT Verkehrssicherheitskampagne „Don’t drink and drive“ macht Station in Rostrup
Ein echtes Auto, aber keine echte Gefahr. Möglichst realistisch sollen Jugendliche die Wirkung von Alkohol am Steuer erkennen. VON CHRISTIAN QUAPP
ROSTRUP – Mit 0,8 Promille Alkohol im Blut sitzt Robin am Steuer eines Ford Fiesta. Seine Reaktionen sind verzögert, sein Sichtfeld ist eingeschränkt, die Fahrt über eine Landstraße macht ihm sichtlich Mühe. Plötzlich blockiert eine Kiste die Fahrbahn, zahlreiche Autos kommen ihm entgegen. In letzter Sekunde hält der Wagen.
Diese Szene ist nicht real, wirkt aber verhältnismäßig realistisch. Das Auto ist echt, Robin bedient Lenkrad, Bremse und Gashebel, bewegt sich aber nicht vom Fleck. Er blickt auch nicht durch die Scheibe sondern in eine VRBrille, ein System „virtueller Realität“. Straßen und Landschaft werden sowohl in der Brille abgespielt als auch auf eine Leinwand vor dem Wagen projiziert.
In einer Fahrzeughalle der BBS Ammerland in Rostrup verfolgen Robins Mitschüler grinsend die „Fahrt“. Die Verkehrssicherheitskampagne „Don’t drink and drive“ der Spitzenverbände aus den Branchen Bier, Wein, Sekt und Spirituosen war zu Gast an der BBS.
„Dieses System mit der VRBrille ist europaweit einzigartig“, sagt Andreas Groß von „Don’t drink and drive“. Sein Ziel: „Wir wollen die Schüler nicht erschrecken, sondern ihnen auf Augenhöhe Argumente geben, sich gegen Alkohol am Steuer zu entscheiden.“
...