Wirbel um Sammlung für Hospizdienst
Wirbel um Sammlung für Hospizdienst
Die Polizei hat ermittelt – und die vermeintlich illegalen Spendensammlerinnen gefunden. Es handelte sich um Schülerinnen, die im Auftrag ihrer Schule unterwegs waren. VON ANUSCHKA KRAMER
WESTERSTEDE – Der Fall „Spendensammlung fürs Kinderhospiz“ hat sich aufgeklärt – und nein, es waren keine dreisten Betrügerinnen, die versucht haben, sich in Geschäften Waren unter den Nagel zu reißen, sondern Schülerinnen der BBS Ammerland, die für einen Adventsbasar für den guten Zweck Sachspenden gesammelt haben. Das hat die Polizei Westerstede jetzt aufgeklärt.
Wie berichtet, waren junge Frauen aufgefallen, die durch Geschäfte in Westerstede gingen und um Sachspenden baten. Dafür waren sie mit einem Klemmbrett unterwegs und warben um Gaben, die zu Gunsten des Kinderhospizes in Westerstede verkauft werden sollten – so zumindest bekam es eine Zeugin mit, die daraufhin die jungen Frauen ansprach. Sie wollte wissen, wo sich denn dieses Kinderhospiz befindet und erhielt nur die knappe Antwort „Lange Straße“. Auf den Hinweis, dass es kein Kinderhospiz geben würde, gaben die Frauen an, dass das nicht stimme. Die Kundin, die ehrenamtlich beim Hospizdienst Ammerland arbeitet, war alarmiert und informierte Ulrich Schwalfenberg, Mit-Geschäftsführer des Hospizes und Vorsitzender des Vereins Ambulanter Hospizdienst Ammerland. Der wiederum ging der Sache nach, vermutete illegale Spendensammlerinnen und erstattete bei der Polizei Anzeige. Die Polizei bestätigte das der NWZ.
Dann machten sich die Westersteder Beamten an die Arbeit. Sie fanden heraus, dass es sich bei den Frauen um Schülerinnen der Berufsbildenden Schule Ammerland handelt, die überhaupt kein Unrecht im Schilde führten.
Die Schulleitung, die Schüler und vor allem die verantwortlichen Lehrerinnen zeigten sich am Dienstagvormittag entsetzt darüber, als illegale Spendensammlerinnen verdächtigt zu werden – und die Verantwortlichen teilten mit, dass allen Schülern ein entsprechender Zettel mitgegeben worden sei, der auf die Sammlung für den Basar hinweist. Für sie sei es vollkommen unverständlich, dass das missverstanden werden könnte. Jahr für Jahr sei eine solche Spendensammlung durchgeführt worden, nun sei fraglich, ob sich die Schüler noch einmal für eine Sammlung bereiterklären würden. Der gute Zweck sei durch die Anzeige zerstört worden, man sei äußerst erbost, tief enttäuscht und erwarte eine Entschuldigung für die falsche Beschuldigung. Schließlich hätten die Schülerinnen auch auf den Kinderhospizdienst Ammerland hingewiesen, für den das Geld unter anderem bestimmt sei, nicht auf ein Kinderhospiz. Den Ärger...