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Berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher

Informationen - Berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher


NEU: Berufsbegleitende Ausbildung

Die durch Träger berufsbegleitend vergütete Ausbildung ist ein erweitertes Angebot an den BBS Ammerland ab dem 1.8.2023.

Dieser Ansatz wurde u.a. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in „Wege in den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher in Niedersachsen - Stand November 2022“ veröffentlicht.

Ausbildungsziel

Die berufsbegleitende Ausbildung an der Fachschule Sozialpädagogik findet innerhalb von 3 Jahren in Teilzeit statt. Diese Ausbildung professionalisiert Sie zur Fachkraft für das breite Tätigkeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit.

Aufnahmevoraussetzungen

  • Der erfolgreiche Besuch einer zweijährigen Berufsfachschule – Sozialpäd. Assistenz – mit mind. befriedigenden Noten im Fach Deutsch und in den berufsbezogenen Lernbereichen Theorie und Praxis.
  • (Wer diese Bewertungen nicht nachweisen kann, muss zur erneuten Bewerbung den Nachweis erbringen über ein Jahr Praxis als Sozialpäd. Assistent/in in Vollzeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung oder den erfolgreichen Besuch der Kl. 12 der Fachoberschule –Gesundheit und Soziales – mit dem Schwerpunkt „Sozialpädagogik“)

oder

  • eine andere gleichwertige einschlägige Berufsausbildung

oder

  • der erfolgreiche Besuch des Beruflichen Gymnasiums „Gesundheit und Soziales“ mit dem Schwerpunkt „Sozialpädagogik“ Hier ist ein einschlägiges begleitetes Praktikum im Umfang von 600 Stunden oder eine mindestens einjährige einschlägige berufliche Vollzeit-Tätigkeit nachzuweisen.

und

  • ein Arbeitsvertrag mit einer sozialpädagogischen Einrichtung über mindestens 15 Stunden/ Woche.

Ein ausreichender Impfschutz, ein Nachweis über eine Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz durch das Gesundheitsamt, ein Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und ein Nachweis „Erste Hilfe am Kind“ (wünschenswert) sind nach der Aufnahme (vor Schulbeginn nach den Sommerferien) vorzuweisen.

Ausbildungsform/Inhalte

Der Unterricht der dreijährigen Ausbildung an der Fachschule Sozialpädagogik erfolgt in Teilzeitform.

Die Durchführung der praktischen Ausbildung wird über das vergütete Beschäftigungsverhältnis (mindestens 15 Stunden/ Woche) abgedeckt.

Zusätzlich muss ein Praktikum von 180 Stunden in einem anderen Tätigkeitsfeld mit einer anderen Altersgruppe absolviert werden. Dies muss der Arbeitgeber ermöglichen.

Stundentafel

Die gültige Stundentafel geht von insgesamt 60 Wochenstunden (Klasse 1 und Klasse 2) aus.

Unterrichtsfächer Klasse 1 Klasse 2
Berufsübergreifender Lernbereich    
Deutsch/Kommunikation 15 Std.
Englisch/Kommunikation
Mathematik
Politik
Religion
Berufsbezogener Lernbereich - Theorie mit den Modulen    
Entwicklung professioneller Perspektiven/ Netzwerkarbeit und Qualitätsentwicklung 42 Std.
Diversität u. Inklusion/Indiv. Lebenslagen
Professionelle Entwicklungs- und Bildungsbegleitung
Pädagogische Arbeit mit Gruppen
Professionelle Gestaltung von Bildungsprozessen I/II
Erziehungs- und Bildungspartnerschaften
Optionale Lernangebote
Berufsbezogener Lernbereich - Praxis    
Planung und Reflexion der praktischen Ausbildung 3 Std.

Die Praxis wird mit Ausnahme eines Praktikums (180 Stunden in einer anderen sozialpädagogischen Einrichtung) durch das Arbeitsverhältnis abgeleistet.

Abschlüsse und Berechtigungen

Abschluss

  • Staatlich anerkannte Erzieherin/ Staatlich anerkannter Erzieher bzw. Bachelor Professional in Sozialwesen
  • Allgemeine Fachhochschulreife

Berechtigungen

  • Gruppenleitung/Leitung in sozialpädagogischen Einrichtungen
  • Hochschulzugangsberechtigung nach §18 Abs.4 des Nds. Hochschulgesetzes-NHG (regelt die Studienaufnahme f. berufl. Qualifizierte an Universitäten und Fachhochschulen)
  • Besuch der Berufsoberschule mit der Möglichkeit zum Erwerb der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife.

Weitere Hinweise

Beim Überschreiten der Aufnahmekapazität wird ein Auswahlverfahren durchgeführt.

Der Großteil der erforderlichen Lernmittel kann gegen ein Entgelt von der Schule entliehen werden. Darüber hinaus entstehen Kosten für Unterrichtsmaterialien und ggf. eine Studienfahrt sowie ggf. erforderliche Impfungen.

Ansprechpartnerin

Oberstudienrätin Gabriele Meyer

+49 4403 9798 0
+49 4403 9798 114
Gabriele Meyer


Weiterführende Informationen

Nachfolgend befinden sich verschiedene die Schulform betreffende Dateien (u.a.) in Form von PDFs und Links zu relevanten Webseiten.

Informationen zum Praktikum

Wir freuen uns, dass Sie sich für den Beruf der Erzieherin, des Erziehers interessieren.

Nachfolgende erhalten Sie einige Informationen zum Praktikumsplatz.

Während Ihrer berufsbegleitenden Ausbildung wird neben der theoretischen auch zusätzlich eine praktische Ausbildung durchgeführt. Die Durchführung der praktischen Ausbildung wird über das vergütete Beschäftigungsverhältnis (mindestens 15 Stunden/ Woche) abgedeckt.

Diese Ausbildung professionalisiert Sie für das breite Tätigkeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit. Sie werden mit den vielfältigen und komplexen Anforderungen sozialpädagogischer Arbeitsfelder vertraut gemacht. Sie erlernen eigenverantwortlich und zielorientiert für Kinder und Jugendliche Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsprozesse zu gestalten.

Zu den möglichen Einsatzorten in der Praxis, die maximal 35 km (bitte ggf. vorher Rücksprache halten) von den BBS Ammerland entfernt liegen sollten, zählen:

  • Krippe
  • Kindergarten
  • Hort
  • Schulsozialarbeit
  • Offene Kinder- und Jugendarbeit
  • Sozialpädagogische Tagesgruppe
  • Kinder- und Jugendwohngruppe / Heim
  • Sonderpädagogische EinrichtungEinrichtung / Heilpädagogische Einrichtung

Hierbei sind folgende Vorgaben zu beachten:

Zusätzlich muss ein Praktikum von 180 Stunden in einem anderen Tätigkeitsfeld mit einer anderen Altersgruppe absolviert werden. Dies muss der Arbeitgeber ermöglichen.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass die Praxismentor*innen über eine Qualifikation als Erzieher*innen oder als Sozialpädagog*innen bzw. als Sozialarbeiter*innen verfügen müssen. In inklusiven Einrichtungen können Heilpädagog*innen die Ausbildung begleiten.

Praxiszeiten

Schuljahr 2023/2024

Die Ausbildung wird wie folgt strukturiert:

Die praktische Ausbildung findet an drei Tagen in der Woche in der sozialpädagogischen Einrichtung statt, in der ein Beschäftigungsverhältnis besteht.

Die zwei Schultage in der Woche finden in der Regel zwischen 7.30 und 14.30 Uhr statt.

Ggf. kommen 2 Blockwochen pro Schuljahr hinzu.

Zusätzlich muss ein Praktikum von 180 Stunden in einem anderen Tätigkeitsfeld mit einer anderen Altersgruppe absolviert werden. Dies muss der Arbeitgeber ermöglichen.

Unsere Ausbildung in der Fachschule ist vielfältig und bunt

Einen großen Raum in der Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher nimmt die Professionelle Gestaltung von Bildungsprozessen ein, daneben vermitteln wir besondere Qualifikationen, die in den sogenannten Optionalen Lernangeboten zu finden sind. Hierzu zählen die Schwerpunkte Ästhetische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Erlebnispädagogik.

Professionelle Gestaltung von Bildungsprozessen

Experimente

Kinder und Jugendliche bereichern ihren Erfahrungsschatz durch die Begegnung mit der Natur in ihren verschiedenen Erscheinungsformen und Erkundungen in ihrem Umfeld. Dadurch wird ihnen die Chance zum Erwerb von Weltwissen, Forschergeist und lebenspraktischen Kompetenzen geboten. Außerdem erhalten sie ein naturwissenschaftliches (Grund-)Verständnis. Darüber hinaus eröffnen sich ihnen Möglichkeiten zum selbstständigen Experimentieren. Des Weiteren können Naturphänomene ebenso durch kreative Gestaltung angeeignet werden. Dabei sollen Kinder und Jugendliche dazu ermuntert werden, durch Beobachtungen Vermutungen anzustellen und Hypothesen selbst durch ihre eigenen Untersuchungen zu überprüfen. Hier wird Natur als zusammenhängender Lebensraum für Pflanzen sowie Tiere erfahren; ferner zum Forschen und Nachfragen ermutigt. Somit regen sowohl Natur als auch Lebenswelt zum Erforschen von Zusammenhängen an (vgl. Nds. Kultusministerium 2018, S. 28f.).

Nds. Kultusministerium: Orientierungsplan für Bildung und Erziehung. Hannover: Niedersächsisches Kultusministerium 2018. Entsprechend wurden Ideen zur Umsetzung von Experimenten gesammelt, vorgeführt und gemeinsam reflektiert.

Berufsübergreifender Lernbereich

Fach: Naturwissenschaften

Im Fach Naturwissenschaften beschäftigen wir uns unter anderem mit dem Thema Neurobiologie. Hierzu fertigen wir eigene Modelle zum Aufbau einer Nervenzelle an. Das Thema der Lernsituation ist "Das Leben und Leiden der Synapsen" - Wie funktioniert Lernen? - Auch diese Frage wird im Unterricht beleuchtet.

Fach: Politik

Im Fach Politik werden regelmäßig aktuelle Themen aufgegriffen. So auch die Frage Was ist Rassismus? Täglich begegnen uns sowohl in der Schule als auch im privaten Umfeld unterschiedliche Arten von Ungerechtigkeiten, die ein friedliches Miteinander verhindern können. Hierbei begegnen uns permanent gesellschaftliche Machtbeziehungen in Form von kulturellem, institutionellem oder Alltags-Rassismus.

Politik – Das Grundgesetz

Im Jahre 1949 wurde in Bonn das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet. So setzen sich zum 70. Geburtstag des GG die angehenden Erzieher*innen mit den Inhalten auseinander. Speziell die Grundrechte interessierten die Schüler*innen, da sie diese in ihre Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einfließen lassen möchten. Dazu wurden zunächst die ersten 19 Artikel des Grundgesetzes gelesen und erörtert. Zum besseren Verständnis wurden die einzelnen Artikel in kurze, umgangssprachliche Sätze zusammengefasst. Doch wie sollten die Ergebnisse vorgestellt werden? Eine Diskussion über die Darstellung entbrannte. Die Klasse hatte zwei Vorschläge zur bildlichen Umsetzung der Grundrechte entwickelt: der erste Vorschlag beinhaltete Schattenbilder mit Spielfiguren und Scherenschnitt, mit dem zweiten Vorschlag sollten Standbilddarstellungen durch die Schülerinnen und Schüler entstehen. Beide Vorschläge wurden ausgeführt.

Nach abschließender Reflexion formulierte die Klasse ihren Kompetenzerwerb. Durch die vereinfachten Formulierungen der Grundrechte in Verbindung mit den unterschiedlichen Visualisierungsarten ist es gelungen, eine Verknüpfung von Text und Bild herzustellen. Somit konnte erreicht werden, dass die Inhalte der Grundrechte bewusster geworden sind und die Schüler*innen in die Lage versetzt, die Grundrechte Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen verständlich zu vermitteln.

Ästhetische Bildung

Arbeiten mit Ton

Ton ist ein natürliches, nachhaltiges Material. Grundlegende Techniken und Gestaltungsprinzipien für das freie Gestalten mit Ton sind leicht zu erlernen, was den Reiz des Arbeitens mit diesem ästhetischen Material ausmacht. Nach einer Einführung können die Fachschüler*innen ihre Kreativität unter fachkundiger, pädagogischer Anleitung entfalten.

Diese Form der sinnlichen Wahrnehmung lässt sich in jeder Altersstufe einbringen und fördert vor allem die Phantasie und Materialerfahrung.

Alle gefertigten Werke werden gebrannt. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Kreationen zu glasieren.

Arbeiten mit Gips

Ebenso wie Ton ist Gips ein natürliches Material, das unter Zuführung von Wasser eine gestaltbare Konsistenz annimmt und zügig verarbeitet werden muss. Das als gewöhnungsbedürftig beschriebene Material, das erstmalige Anfassen des Gips-Breies stieß zunächst auf Zurückhaltung, schlug schnell in Faszination um. Die Masse erwärmte sich während der Verarbeitung und die Oberfläche war je nach erstelltem Produkt fühlbar glatt und weich. Außerdem entstanden mithilfe von Gipsbinden und Draht die unterschiedlichsten Skulpturen. Nach ausreichender Trocknung wurden die Kunstwerke bemalt.

Lightpainting – Lichtmalerei

Die Schüler*innen der Fachschule Sozialpädagogik hatten gemeinsam im Team viel Spaß daran, Licht und Schatten wirkungsvoll in Szene zu setzen. Sie malten und schrieben mit Licht – eine Technik, die Kreativität und Phantasie fordert und fördert, die aber dennoch einfach umzusetzen ist. Ob eine Art Hommage an James Bonds "Der Mann mit dem goldenen Colt" oder ein Kniefall vor der Auserwählten – die Experimentierfreude der Klasse ermöglichte viele Lichtgestalten und brachte tolle Ergebnisse hervor.

Das Fotogramm

Im Gegensatz zur Digitalfotografie wird die sogenannte Analogfotografie als ein handwerkliches Verfahren zur Erstellung fotografischer Abbildungen verwendet. Hierzu zählt auch das Fotogramm. Mithilfe von Gegenständen entsteht dabei durch die direkte Belichtung auf lichtempfindlichem Fotopapier ein individuelles Kunstwerk. Zu berücksichtigen ist hier, dass alle belichteten Stellen schwarz werden und die nicht belichteten weiß bleiben.

Für die Erstellung von Fotogrammen kann nahezu alles verwendet werden, was auf dem Fotopapier Platz findet. Als Gegenstände, die abgelichtet werden sollen, eignen sich Naturmaterialien wie Gräser, Blumen oder Blätter (als Einstieg könnte ein Spaziergang zum Sammeln stattfinden), aber auch alltägliche Gebrauchsgegenstände, vorzugsweise flache Gegenstände, die markante Umrisse abzeichnen.

Keksdosenfotografie

Aus einer Keksdose entsteht die einfachste Form eines Fotoapparates – die Lochkamera. Hierbei fällt das Licht durch eine kleine Öffnung im Keksdosendeckel in das lichtdichte Innere, sodass das vorher in die Dose eingelegte Fotopapier belichtet wird. Anschließend wird im schuleigenen Fotolabor die Fotoentwicklung durchgeführt. Mithilfe von Chemikalien und Vergrößerer entsteht ein Negativ (eine seitenverkehrte Abbildung in schwarz/weiß). Danach können durch den sogenannten Nassabklatsch Positive entstehen. Dieses Angebot erfordert zwar eine hohe Frustrationstoleranz, da nicht immer die erhofften Ergebnisse entstehen, z. B. durch Überbelichtung oder zu schwacher Belichtung, dennoch ist es immer wieder faszinierend, wie auf einem weißen Fotopapier wie aus dem Nichts Konturen erscheinen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

1. Ausgezeichnetes Projekt der Fachschule Sozialpädagogik in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Die Fachschule Sozialpädagogik ist dem Aufruf des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (Teil der Bundeszentrale für politische Bildung bpb) gefolgt und hat am Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2020“ teilgenommen. Es galt, übertragbare zivilgesellschaftliche Projekte für eine lebendige und demokratische Gesellschaft auszuarbeiten. Das eingereichte Projekt Darum Europa! – Erinnern für die Zukunft wurde vom Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz in seiner Sitzung am 23.11.2020 als vorbildlich eingestuft und mit einem Preis in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichnet.

Kurze Erläuterung zum Projekt:

Bei dem vorgelegten Projekt „Darum Europa! – Erinnern für die Zukunft“ der Klasse F2-Q-2A, angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule Sozialpädagogik, in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Bezirksverband Weser-Ems, handelt es sich um einen Beitrag zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2019 in Oldenburg. Um die Gedanken der Klasse zum Thema sichtbar zu machen, wurden Wortkonstruktionen geschaffen. Diese sind von den Wort-Bild-Collagen der Literatur-Nobelpreis-Trägerin Herta Müller inspiriert. Gesammelte Buchstaben, Worte und Bilder aus verschiedenen Quellen ergeben dabei einen neuen Sinn.

Dabei thematisierten die Schüler*innen Krieg, Grenzen, Migration, Begegnung und Frieden im Kontext Europa, da diese Gegebenheiten auch noch mehr als 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg aktuell sind und zukünftig in sozialpädagogischen Einrichtungen weiterhin die tägliche Realität abbilden. Es kommen immer mehr Menschen nach Europa, die vor Kriegen fliehen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und ihre Familien. Dabei wird es auch die Aufgabe für Erzieherinnen und Erzieher sein, vor allem die Kinder und Jugendlichen in unsere Gesellschaft zu integrieren und zu sensibilisieren, damit sie ebenfalls verstehen, welche Aus-wirkungen und Hintergründe Krieg bzw. gewalttätige Konflikte auf eine Gesellschaft und ein-zelne Personen haben können.

Daher lohnt es sich, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und zu versuchen, daraus zu lernen. Die Erinnerung an das Leid, welches über unzählige Familien gebracht wurde, sollte dabei helfen, zu verstehen, dass die Kriege der Vergangenheit und Gegenwart keinen Platz mehr in der Zukunft einnehmen dürfen. Grund für die lange Friedenperiode, die wir in diesem Land erleben durften, ist der anhaltende Prozess der Versöhnung und Verständigung in Europa. Um auch zukünftigen Generationen dies zu ermöglichen, muss diese Entwicklung fortgeführt und vertieft werden.

DARUM EUROPA! Erinnern für die Zukunft

2. Video-Projekt anlässlich des Tages der Menschenrechte

Wieder einmal kooperierten die BBS Ammerland mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge e. V., Bezirksverband Weser-Ems. In der diesjährigen Zusammenarbeit interpretie-ren Schülerinnen und Schüler der Fachschule Sozialpädagogik die 30 Menschenrechtsartikel auf kreative und persönliche Art und Weise.

Wo waren die Menschenrechte damals? Wie erlebe ich sie heute in meinem Alltag? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die angehenden Erzieher*innen der Klasse F2-Q-1A anlässlich des 72. Tages der Menschenrechte am 10. Dezember 2020. Neben der Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Inhalten der 30 Menschenrechtsartikel, wurde der Fokus ebenfalls auf das persönliche Verständnis gelegt. In Gesprächen wurden sowohl die Bedeutung der Menschenrechte als auch nationale sowie internationale Menschenrechtsverletzungen thematisiert; genauso wurden die eigenen Privilegien und Lebenssituationen hinterfragt. Corona-bedingt galt es, diese Gedanken digital umzusetzen – dazu wurde das Medium Video als geeignete Form ausgewählt. In dem rund 10-minütigen Clip finden sich die kreativen Ergebnisse der Schüler*innen: Von Collagen und Zeichnungen, über zu inszenierten Fotografien bis zu selbstformulierten Texten. Als Kulisse dienten das Klassenzimmer, der Schulhof, die eigenen Vier Wände, aber auch die lokalen Kriegsgräberstätten

Tag der Menschenrechte

Urheberrechte

  • Text, Bilder und Musik:

© F2-Q-1A, BBS Ammerland

  • Bilder Artikel 7, 8, 21:

https://unsplash.com/

  • Bild Artikel 13:

Wikimedia

  • Menschenrechtsartikel:

Amnesty International

Erlebnispädagogik

Interaktive Übungen

Mit Hilfe erfahrungsorientierter Lernmethoden, die in einem geschützten Raum - also frei von den Anforderungen des Alltags sind, meistern die Schüler*innen gemeinsam durch effiziente Kommunikation eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie entwickeln eigene Strategien, wobei das individuelle Reflektieren und die teamorientierte Reflexion eine große Rolle spielen.

Easy Spider

Organisation Spiele- und Sportfest für Grundschüler*innen

Zur weiteren Professionalisierung planen und organisieren unsere Fachschüler*innen jährlich ein Spiele- und Sportfest und führen es auch durch. Bereits zweimal wurden Erst- und Zweitklässler*innen der Grundschule Rostrup eingeladen.

Spaß, Erlebnis, Bewegung, das Miteinander treffen auf gezielte Anleitung, Kommunikationsfähigkeit, bewusste Körpersprache, Inklusionsgedanken, Kreativitätsentfaltung und auf dialogische Haltung.

Klettern im Kletterwald

Klettern als ganzheitliche Bewegungsschulung, in der besondere Herausforderungen auf die Schüler*innen warteten. Nicht nur, dass sie sich in die Tiefe stürzten, nein, auch waghalsige Kletterakrobatik war gefragt. Dabei standen sowohl die gegenseitige Motivation als auch Hilfestellung im Mittelpunkt. Eigene Grenzen wurden erfahrbar, aber auch Ängste wurden überwunden.

Die ganzheitliche Betrachtung des Klettererlebnisses verdeutlichen die Schüler*innen in ihren erstellten Mindmaps.

Bouldern in der Kletterarena

Im Gegensatz zum Kletterwald wurden steile Felswände in der Halle erklommen. Hier steht besonders das gegenseitige Vertrauen im Vordergrund. Ohne die Partner*innen geht hier nichts. Das Sicherungsseil war der stetige Begleiter während der Kletteraktion an den bis zu 9 m hohen steilen Kletterwänden. Es ging also hoch hinaus. Dies erforderte teils viel Überwindung, Mut und Durchhaltevermögen.

Wir halten Abstand – Aber: Corona schweißt trotz Abstand zusammen.
Abstand als Zeichen für Zusammenhalt

Wir halten Abstand – Aber: Corona schweißt trotz Abstand zusammen. F2-Q-2A

Wir halten Abstand – Aber: Corona schweißt trotz Abstand zu

Gemeinsam haben wir viel gelacht,
gemeinsam haben wir so viel geschafft.

Viel gelernt, viel erlebt.

Hat jemals einer an ein so offenes Ende geglaubt? Eines, welches einem den Verstand raubt?

Wir haben es geschafft, jetzt sind wir am Ziel. Doch verbindet man ein Ziel mit Abschied?

Abschied nehmen klingt so endgültig. Doch eines Tages werden wir wieder zusammenkommen. Wir werden wieder zusammenkommen und über all das Lachen, was wir gemeinsam erlebt haben.

Henry Ford sagte einmal: „Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

Doch was ist schon ein Erfolg? Und was genau bedeutet Geld? Ein Mensch ist erst dann erfolg-reich, wenn er zwischen aufstehen und schlafen gehen das tut, was ihm gefällt.

Erzieherinnen und Erzieher 2020.

Im Namen der Klasse

Fenna Sønnecken

 

Wir halten Abstand – Aber: Corona schweißt trotz Abstand zusammen.

F2-Q-2A

Mentor*innentreffen

Endlich konnten wir im März 2022 wieder unsere Mentor*innen bei einem gemeinsamen Treffen persönlich in der Schule begrüßen. Hierbei gab es die Gelegenheit sowohl Inhalte als auch die zu erbringenden Leistungen während der Praxisphase zu thematisieren. In der von den Schüler*innen der F2-Q-2A moderierten Veranstaltung wurden auch unter anderem folgende Fragen erörtert:

  1. Was wünschen wir Schüler*innen uns von unserem Praxiseinsatz?
  2. Was wünschen sich die Praxismentor*innen von den zukünftigen Erzieher*innen während des Praxiseinsatzes?

Dies wurde mit Hilfe der Methode „Mentimeter Wordcloud“ abgefragt. Es ergab sich eine bunte Vielfalt.

Auslandspraktikum

Erasmus- Auslandspraktikum in Dublin Schuljahr 2022 / 2023

Zum ersten Mal haben neun Schülerinnen und Schüler der BBS Ammerland als angehende Erzieher*innen (Fachschule Sozialpädagogik – Klasse 2) vom 04.-24.09.2022 über das Erasmus Plus-Programm erfolgreich ein Auslandspraktikum in Irland absolviert.

Hierbei durften sie zunächst am ADC-College in Dublin einen einwöchigen Sprachkurs in Englisch belegen und anschließend im Bereich „Child Care“ für zwei Wochen in Krippe, Kindergarten und Vorschule arbeiten.

Neben der Arbeit bleib natürlich auch etwas Zeit, um die wunderschöne Stadt sowie die umliegende Natur, wie beispielsweise den „Howth Cliffwalk“, zu erkunden.

Nach den drei Wochen haben alle Schülerinnen und Schüler stolz ihre Zertifikate am ADC-College Dublin erhalten. Ihre Klassenlehrerin Neele Ahlers hat die Schülerinnen und Schüler begleitet und sie bei ihrer Arbeit in den verschiedenen Kindertageseinrichtungen in Dublin besucht.

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