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Berufsschule Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel

Informationen der Berufsschule Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel


Berufsbild

Moderne Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement kaufen Waren im In- und Ausland ein, verkaufen sie an Unternehmen des Handels, des Handwerks, der Indus¬trie und der Dienstleistungssektoren weiter und bieten kunden- und warenbezogene Dienstleistungen an. Dabei nutzen sie verschiedene Beschaffungs- und Vertriebskanäle, einschließlich des Internets. Sie beobachten und analysieren den Markt, ermitteln und kalkulieren Preise, beraten Kunden und Kundinnen umfassend über das Waren- und Dienstleistungssortiment. Kunden von Großhandelsunternehmen sind ausschließlich andere Unternehmen (Business to Business). Weiter führen sie zielgruppengerechte Marketingmaßnahmen durch und bearbeiten den Zahlungsverkehr im Zusammenwirken mit anderen planen, überwachen und optimieren Einkaufs-, Logistik- und Verkaufsprozesse, steuern den Daten- und Warenfluss über Wirtschaftsstufen hinweg und wickeln elektronische Geschäftsprozesse unter Beachtung von Datenschutz und Datensicherheit ab. Sie werten betriebliche Kennzahlen aus, leiten Konsequenzen für das Unternehmen ab, arbeiten in Projekten – auch unternehmensübergreifend – mit und berücksichtigen in ihrem kaufmännischen Handeln Aspekte der Nachhaltigkeit.

Der kompetente Umgang mit Lieferanten und Kunden steht in Vordergrund eines Großhändlers. Aufgeschlossenheit, eine ausgeprägte Kommunikationsbereitschaft und Teamfähigkeit sowie Eigeninitiative und selbstbewusstes Auftreten sind dabei wichtige Voraussetzungen bzw. zu erlernende Softskills. Sowohl die Qualitätsbeurteilung, die Kalkulation von Preisen als auch die Einschätzung von Absatztrends erfordern kaufmännisches Geschick.

Bei den Ausbildungsbetrieben im Ammerland gibt es die unterschiedlichsten Betriebsformen mit einem breiten Produkt- und Leistungsangebot.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildungsordnung (AO) geht von regulär 3 Jahren aus. Abweichend davon ist aufgrund von Vorbildungen eine von Anfang an verkürzte Ausbildungszeit auf 2 Jahre nach den Vorschriften der Anrechnungsverordnung und der Art der Vorbildung in Absprache mit den an der Ausbildung beteiligten Institutionen (IHK Oldenburg und Berufsschule) sowie dem Ausbildungsbetrieb möglich.

  1. Sonderregelung für (Fach-) Abiturienten/-innen und Umschüler/-innen: Eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf zwei Jahre kann mit Zustimmung des Ausbildungsbetriebes wahrgenommen werden. Hier findet die Beschulung im Idealfall in einer sogenannten "Schnellläuferklasse' statt, in der die theoretischen Inhalte der 13 berufsbezogenen Lernfelder verteilt auf 2 Jahre unterrichtet werden. Zusätzlich werden Englisch und Deutsch als allgemeinbildende Unterrichtsfächer angeboten.
  2. Der erfolgreiche Besuch der bei uns angebotenen Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventen mit Schwerpunkt Groß- und Außenhandelsmanagement kann als 1. Ausbildungsjahr angerechnet werden. Der Auszubildende/die Auszubildende kann in diesem Fall die duale Berufsausbildung direkt im 2. Ausbildungsjahr beginnen.
  3. Des Weiteren können gute Leistungen (Notendurchschnitt mind. 2,3) während der Berufsausbildung zum Vorziehen der Abschlussprüfung um ein halbes Jahr führen.

Berufsschulunterricht

Die fachpraktische Ausbildung im Betrieb wird mit dem Besuch der Berufsschule kombiniert. In der Berufsschule werden die berufsspezifischen Inhalte innerhalb der folgenden 13 berufsbezogenen Lernfelder unterrichtet. Der Lehrplan der Berufsschule richtet sich nach dem Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz.

An unserer Schule erfolgt die Beschulung im

  1. Ausbildungsjahr an 2 Berufsschultagen pro Woche (Montag, Freitag),
  2. Ausbildungsjahr an 1 Berufsschultag pro Woche (Donnerstag),
  3. Ausbildungsjahr an 1 Berufsschultag pro Woche (Dienstag).

Die Unterrichtszeit beginnt um 7:30 Uhr und endet in der Regel um 14:30 Uhr. Die Unterrichtsinhalte setzen sich aus einem allgemeinbildenden und dem o.g. berufsspezifischen Teil (13 Lernfelder) zusammen.

Der allgemeinbildende Teil umfasst die Fächer Deutsch, Englisch, Politik, Sport sowie Religion und wird in der Regel im 1. Ausbildungsjahr beschult. Besonderen Wert legt das Team der Berufsschule auf einen guten Kontakt zu den Verantwortlichen für die Ausbildung in den Betrieben und bei der IHK Oldenburg. Unter anderem stellen die aktive Mitgliedschaft als ehrenamtliche Prüfer/innen in den entsprechenden Prüfungsausschüssen sowie die Tätigkeit als Korrektoren/innen für die IHK einen regen und regelmäßigen Austausch sicher und verknüpfen Theorie und Praxis sinnvoll und erfolgreich miteinander und stellen damit eine ideale Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen Teil 1 und 2 sicher.

Lernfelder mit Zeitrichtwerten

Handlungskompetenz

Weiterhin streben wir als Berufsschule gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben als Zentrales Ziel an, die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz zu fördern. Handlungskompetenz entfaltet sich in verschiedenen Dimensionen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Neuausrichtung der Berufsausbildung sowie der Konzeption der Abschlussprüfung.

Fachkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen.

Selbstkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.

Sozialkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.

Methodenkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit zu zielgerichtetem, planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben und Problemen (zum Beispiel bei der Planung der Arbeitsschritte).

Kommunikative Kompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, kommunikative Situationen zu verstehen und zu gestalten. Hierzu gehört es, eigene Absichten und Bedürfnisse sowie die der Partner wahrzunehmen, zu verstehen und darzustellen.

Lernkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, Informationen über Sachverhalte und Zusammenhänge selbstständig und gemeinsam mit anderen zu verstehen, auszuwerten und in gedankliche Strukturen einzuordnen. Zur Lernkompetenz gehört insbesondere auch die Fähigkeit und Bereitschaft, im Beruf und über den Berufsbereich hinaus Lerntechniken und Lernstrategien zu entwickeln und diese für lebenslanges Lernen das Bestehen der Abschlussprüfungen Teil 1 und 2 zu nutzen (siehe Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement vom 13.12.2019).

Weitere Details zu Inhalten und Ausbildung erhalten Sie auf der Homepage der Oldenburgischen IHK.

Kaufmännische Abschlussprüfung vor der IHK

Für die Organisation und Durchführung der Abschlussprüfung ist die Industrie- und Handelskammer Oldenburg zuständig. Der Prüfungsausschuss ist drittelparitätisch besetzt mit 1 Arbeitgebervertreter, 1 Arbeitnehmervertreter, 1 Berufsschullehrer.

Die "Gesteckte" Abschlussprüfung

Bei dieser Prüfungsart (§ 44 BBiG) findet keine Zwischenprüfung statt, sondern eine Abschlussprüfung, die sich aus zwei bewerteten Teilen zusammensetzt. Teil 1 und 2 werden zeitlich voneinander getrennt geprüft. Beide Prüfungsteile fließen dabei in einem in der Verordnung festgelegten Verhältnis in die Bewertung und das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung. Teil 1 der Abschlussprüfung findet im 4. Ausbildungshalbjahr statt. Teil 2 der „Gestreckten Abschlussprüfung“ erfolgt zum Ende der Ausbildungszeit und setzt sich aus einer schriftlichen Prüfung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt sowie einem 30-minütigem fallbezogenen Fachgespräch zusammen.

Nach erfolgreichem Bestehen des letzten zu absolvierenden Fachgesprächs ist die Prüfung überstanden bzw. bestanden. Die Abschlusszeugnisse der Berufsschule sowie die Kaufmannsgehilfenbriefe der IHK werden auf einer gemeinsamen festlichen Abschlussveranstaltung in der Schule überreicht.

Übersicht der Prüfungsleistungen

Ansprechpartnerin

Studienrätin Antje Bendermacher

Teamleiterin Berufsschule Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel

+49 4403 9798 0
+49 4403 9798 100

Ansprechpartnerin

Studienrätin Anna Naumann

Stellvertretende Teamleiterin Berufsfachschule Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel

+49 4403 9798 0
+49 4403 9798 100


Weiterführende Informationen

Nachfolgend befinden sich verschiedene die Schulform betreffende Dateien (u.a.) in Form von PDFs und Links zu relevanten Webseiten.

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