Ausbildungsziel
In jeder Fachrichtung des Gartenbaus werden Führungskräfte gesucht - vor allem junge Gärtnermeister und Gärtnermeisterinnen sollen diesen Bedarf zukünftig abdecken.
Die Einjährige Fachschule Gartenbau bereitet dafür in den folgenden Fachrichtungen auf die Meisterprüfung vor:
- Garten- und Landschaftsbau
- Baumschule
- Zierpflanzenbau
- Stauden
Im Rahmen der Vorbereitung zur Meisterprüfung werden neben fundierten fachlichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen auch organisatorische und kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern vermittelt. Mitarbeiterführung und die Ausbildung von Lehrlingen spielen ebenso eine wichtige Rolle.
Nutzen Sie diese Chance!
Unsere Schule befindet sich im Ammerland, inmitten eines der größten Gartenbauzentren Deutschlands, angebunden an das Gartenkulturzentrum Niedersachsens, den „Park der Gärten“. Wir nutzen diese einmalige Lage für eine gezielte und an die späteren Aufgaben des Gärtnermeisters ausgerichtete Fortbildung.
Praxisnähe ist unser Unterrichtsprinzip!
Auf unseren unterrichtsbegleitenden, regelmäßig wöchentlichen Betriebsbesichtigungen lernen Sie viele Betriebe mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten, Betriebsformen, Arbeitsweisen u.a. kennen. Mit Unternehmern, Betriebs- und Baustellenleitern ergeben sich immer interessante Diskussionen, wodurch sehr viele und für einen zukünftigen Meister wichtige Erfahrungen in unser Bildungsangebot einfließen
Einmal im Jahr findet die einwöchige „Große Exkursion“ in ausgewählte Betriebe im In- oder Ausland statt. Verschiedenste Betriebe mit unterschiedlichen Strukturen werden besichtigt und in anschließenden Gesprächsrunden mit den Betriebsinhabern ausführlich besprochen.
Die Auslagerung von Unterrichtseinheiten in die Betriebe garantiert Aktualität und Praxisnähe. Jeder Teilnehmer erhält auf diese Weise Einblick in verschiedene Unternehmen des Gartenbaus.
Der Unterricht findet ganztägig von Montag bis Freitag statt. Die Unterrichtsinhalte sind speziell auf die Fachrichtungen Zierpflanzenbau, Stauden, Baumschule und Garten- und Landschaftsbau ausgerichtet und berücksichtigen die Forderungen der Praxis in besonderem Maße. So werden Schwerpunkte gesetzt in Unternehmensführung, Betriebswirtschaft und Marketing, Produktions- und Verfahrenstechnik sowie Berufsausbildung und Mitarbeiterführung. Der Einsatz der EDV mit Internetzugang und den aktuellen Programmen erfolgt fächerübergreifend im Erwerbsgartenbau wie im Dienstleistungsgartenbau. Lerngemeinschaften fördern die Motivation und Lernintensität.
Der Informationstag Mitte Februar bietet Gelegenheit zur Klärung offener Fragen.
Wir bereiten Sie gezielt vor auf die Meisterprüfung, die Sie vor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ablegen werden.
Der Abschluss berechtigt zu einem Hochschulstudium an einer Universität oder Fachhochschule.
Aufnahmevoraussetzungen
Voraussetzungen für die Aufnahme zum Fachschulbesuch sind
- erfolgreicher Abschluss einer Berufsausbildung als Gärtner
- erfolgreicher Abschluss der Berufsschule
- eine mindestens einjährige praktische Gärtnertätigkeit.
Wer die Meisterprüfung ablegen möchte, muss neben den genannten Dokumenten
- insgesamt 24 Monate Praxiszeit als Gärtner nachweisen!
Die Anerkennung anderer gleichwertiger Bildungsstände ist bei der Schule zu beantragen.
Ausbildungsform/Inhalte
Die Lehrgänge beginnen nach den Sommerferien der Allgemein- und Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen.
Der Unterricht findet ganztägig von Montag bis Freitag statt. Die Unterrichtsinhalte sind speziell auf die Fachrichtungen Zierpflanzenbau, Stauden, Baumschule und Garten- und Landschaftsbau ausgerichtet und erfolgen in nach Fachrichtungen getrennten Klassen:
Garten- und Landschaftsbau
- Produktions- und Verfahrenstechnik: (Bautechnik, Vermessungskunde, Zeichnen, Pflanzenbestimmung und –verwendung)
- Naturwissenschaften (Bodenkunde, Pflanzenernährung, Pflanzenschutz)
- Betriebswirtschaft (Finanzbuchhaltung, Finanzierung, Investition, Controlling, VOB)
- Unternehmensführung (Kostenrechnung und Kalkulation)
- Marketing (Marketingstrategie, Marketinginstrumente)
- Vertrags- und Steuerrecht
- Berufsausbildung und Mitarbeiterführung (BAM)
- Politik
Produktionsgartenbau (Baumschule, Zierpflanzenbau, Stauden)
- Produktions- und Verfahrenstechnik: (Kulturverfahren, Technik, Pflanzenbestimmung und –verwendung)
- Naturwissenschaften (Bodenkunde, Pflanzenernährung, Pflanzenschutz)
- Betriebswirtschaft (Finanzbuchhaltung, Finanzierung, Investition, Controlling)
- Unternehmensführung (Kostenrechnung, Kalkulation, Kulturplanung, Angebotspreise)
- Marketing (Marketingstrategie, Marketinginstrumente)
- Vertrags- und Steuerrecht
- Berufsausbildung und Mitarbeiterführung (BAM)
- Politik
Zusätzlich finden wöchentlich Betriebsbesichtigungen statt, bei denen verschiedenste Betriebe mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten, Betriebsformen, Arbeitsweisen u.a. besucht werden. Der intensive Austausch mit den Betriebsleitern und Firmenmitarbeitern fördert die Verbindung zwischen Unterricht und Praxis und gibt anschaulich Auskunft über den betrieblichen Alltag einer Führungskraft und die Aufgaben in der Unternehmens- und Betriebsführung.
Des weiteren werden Schulungen für unterschiedliche betriebsbezogene EDV-Programme sowie Lehrgänge bei der DEULA durchgeführt. Ergänzend besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Existenzgründer-Seminar.
Stundentafel
Die gültige Stundentafel geht von insgesamt 30 Wochenstunden aus.
Bereich |
Stunden |
Berufsübergreifender Lernbereich |
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- Deutsch/Kommunikation |
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- Fremdsprache / Kommunikation |
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- Politik |
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- Mitarbeiterführung / Berufs- und Arbeitspädagogik |
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Insgesamt |
6 Std. |
Berufsbezogener Lernbereich - Agrarwirtschaftliche Fachaufgaben |
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- Naturwissenschaft |
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- Produktions- und Verfahrenstechnik |
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- Naturschutz / Landschaftspflege |
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Insgesamt |
12 Std. |
Berufsbezogener Lernbereich - Agrarwirtschaftliche Führungsaufgaben |
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- Betriebswirtschaft |
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- Unternehmensführung |
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- Marketing |
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Insgesamt |
12 Std. |
Einmal wöchentlich finden zusätzlich an einem Nachmittag Betriebsexkursionen statt.
Abschlüsse und Berechtigungen
Abschlüsse:
Mit dem Besuch der einjährigen Fachschule können Sie den Abschluss „Staatlich geprüfte Wirtschafterin/Staatlich geprüfter Wirtschafter“ erwerben.
Gleichzeitig bereitet Sie der Besuch der Einjährigen Fachschule (“Meisterschule”) auf die Prüfung zur Gärtnermeisterin/ zum Gärtnermeister vor.
a) Schulabschlussprüfung: „Staatlich geprüfte(r) Wirtschafter(in)“
Das Schuljahr besteht aus zwei Halbjahren. Am Ende des 1. Halbjahres erhält jeder Fachschüler ein Zwischenzeugnis, am Ende des 2. Halbjahres findet in der Fachschule eine Abschlussprüfung statt.
Mit der bestandenen Schulabschlussprüfung erhält jeder Fachschüler ein Abschlusszeugnis der Schule sowie die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte(r) Wirtschafter(in)“.
b) Meisterprüfung
Der einjährige Fachschulbesuch dient der Vorbereitung auf die Gärtnermeisterprüfung. Ein Teil der Prüfung ist das Anfertigen einer Meisterarbeit. Die Prüfung selber besteht aus schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungsleistungen. Sie erfolgt unmittelbar im Anschluss an den Fachschulbesuch vor dem Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer und führt zur Berufsbezeichnung „Gärtnermeister (-in)“.
Berechtigung:
Die Meisterprüfung dient als direkter Hochschulzugang für beruflich besonders Qualifizierte, d.h. Studienbewerber(innen) mit einer bestandenen Meisterprüfung können ohne besondere Prüfungen oder Zulassungsverfahren ein Hochschulstudium an einer Universität oder Fachhochschule beginnen.
Weitere Hinweise
Für den Besuch der Fachschule fällt keine Schulgebühr an.
Für die Beschaffung von Büchern, Schreib- und Zeichenbedarf, Taschenrechner sowie für Exkursionen entstehen Kosten.
In der näheren Umgebung der Schule gibt es viele Möglichkeiten, preisgünstige Unterkünfte für die Dauer des Schulbesuches zu mieten. Listen mit Adressen von Vermietern sind auf Anfrage in der Fachschule erhältlich.
Nach den zurzeit geltenden Bestimmungen ist eine finanzielle Förderung gemäß BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) möglich (vgl. Link „Auskünfte zum Meister-Bafög“).